Tag: ‘Pelz’

Es ist Mitten in der Nacht, als sich das Team vom Deutschen Tierschutzbüro auf eine Pelzfarm in Polen schleicht.

Mit im Gepäck haben Denise Weber und ihr Team Transportboxen und Kameras. Denn sie wollen das Leid der Tiere auf der Farm dokumentieren, sie wollen aber auch 9 Tiere aus dem Elend retten. „Ich war schon einmal auf dieser Pelzfarm, damals hat mich vor allem das Schicksal der Marderhunde nicht mehr losgelassen“ sagt Denise Weber, Pelztierexpertin vom Deutschen Tierschutzbüro. Sie und ihr Team wollen wenigstens ein paar dieser hundeartigen Tiere retten. Denn gerade Marderhunde werden auf Pelzfarmen gehalten, um sie dann zu töten und ihnen das Fell abzuziehen. Dabei ist die Haltung von Marderhunden, Füchsen und Nerzen auf solchen Farmen unglaublich schrecklich. „In engen Käfigen leiden die Tiere, Auslauf ist nicht möglich. Das ist pure Folter für solch ein Wildtier“ sagt Weber. Auf der Farm in Polen werden die Marderhunde in ca. 1×1 Meter großen Käfigen gehalten, dabei haben die Tiere noch nicht einmal dauerhaften Zugang zu Trinkwasser, obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist.

In der Nacht muss es schnell gehen, denn es bleibt nicht viel Zeit. Jederzeit könnten Denise Weber und ihr Team entdeckt werden. Nach kurzer Zeit ist die Aktion gelungen und die vier Marderhunde und fünf Füchse befinden sich in den Transportboxen. „Uns ist aber auch wichtig, die Zustände auf der Farm zu filmen und zu fotografieren, denn noch immer leiden Millionen Tiere für die Bommel an Mützen oder den Kragen an Jacken“ sagt Weber. Die Bildaufnahmen nutzt das Deutsche Tierschutzbüro für eine Kampagne gegen Pelz mit dem Ziel, Menschen zu informieren und sie aufzufordern, keinen Pelz mehr zu tragen „Es ist total absurd, aber Echtpelz ist inzwischen sogar billiger als Kunstpelz“, moniert Weber.

Für die geretteten Tiere ging es zunächst über die Grenze nach Deutschland an einen geheimen Ort, nach kurzer Zeit wurden sie dann auf Wildtierstationen in ganz Deutschland verteilt. „Wo genau die Tiere jetzt leben, sagen wir nicht, zum Schutz der Tiere“ so Weber. Leider ist in der Zwischenzeit auch schon ein Fuchs verstorben. „Er hat wenigsten noch erlebt, was es bedeutet, nicht in einem Käfig zu leben“ so Weber. Dem Rest der Tiere geht es inzwischen sehr gut und sie genießen ihr Leben außerhalb des Käfigs.

Mit der Mission Pelz beteiligt sich das Deutsche Tierschutzbüro an der Europäischen Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ (Pelzfreies Europa). Wenn das Ziel von über einer Million gültiger Unterschriften erreicht wird, ist die Europäische Kommission verpflichtet zu reagieren und Maßnahmen im Parlament zu ergreifen. Es wurden bereits mehr als 1 Millionen Unterschriften gesammelt, allerdings werden erst am Ende doppelte und ungültige Unterschriften ausgefiltert, daher ist das Ziel, um die 1,4 Millionen Unterschriften zu erhalten, damit die Vorgabe von 1 Million gültiger Stimmen auch (sicher) erreicht wird. „Alles spricht für ein europaweites Verbot von Pelzfarmen sowie für ein Handels- und Importverbot von Pelzprodukten“, so Denise Weber abschließend.

Das Video „Mission Pelz – die emotionale Tierrettung“ ist der zweite Teil einer zweiteiligen Videoserie. Der erste Teil „Mission Pelz – Undercover mit Robert Marc Lehmann“ wurde vor ca. 10 Tagen veröffentlicht und erhielt auf allen Kanälen zusammen über 1,5 Millionen Videoaufrufe.

Weitere Informationen, die Petition und die Videoserie (Mission Pelz) finden sich unter: https://www.tierschutzbuero.de/fur-free-europe-europa-pelzfrei-machen

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland

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fax ..: 02241-261549-1
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email : Presse@tierschutzbuero.de

Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

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Bildmaterial zeigt Kannibalismus unter Nerzen auf finnischen Pelzfarmen

28. November 2018 um 16:11 Uhr
Autor: PM-Ersteller

Das Deutsche Tierschutzbüro ruft zum Pelzboykott auf.

Berlin/Helsinki, 28.11.2018. Neues Foto- und Videomaterial der finnischen Tierschutzorganisation Oikeutta eläimille zeigt erschreckende Zustände in finnischen Nerzfarmen. Auf den Aufnahmen sind neben verdreckten und zu kleinen Käfigen auch viele verletzte und unbehandelte Tiere, sowie Fälle von Kannibalismus unter den Nerzen zu sehen. Erst im letzten Jahr hatte die finnische Organisationen Aufnahmen von komplett übergewichtigen „Monsterfüchsen“, die enorm unter ihrem Dasein litten, veröffentlicht. Die Bildaufnahmen, die vor einigen Wochen auf vier Nerzfarmen entstanden sind, zeigen erneut die grausamen Bedingungen und die Tierquälerei, mit denen Pelzprodukte verbunden sind. Über 60 Millionen Nerze werden weltweit für den Gewinn von Pelz getötet, innerhalb Europas ist Finnland einer der letzten und größten Produzenten und Lieferanten von Pelz. Deutschland importierte in den letzten Jahren jeweils mehrere Tonnen Nerzfelle von mehreren zehntausend Tieren aus Finnland. Das Deutsche Tierschutzbüro fordert daher erneut die verarbeitende Industrie, die Modebranche und Konsumenten dazu auf, auf Pelz zu verzichten. „Die Aufnahmen zeigen wieder einmal, wie extrem die Tiere für sinnlose Waren wie Pelzprodukte gequält werden. Solche Zustände sind einfach nicht tragbar und wir alle müssen dafür sorgen, dass diese Tierquälerei ein Ende hat“, so Fabian Steinecke, Pressesprecher des Deutschen Tierschutzbüros.

Die neuesten Aufnahmen zeigen, wie die Nerze unter extrem schlechten Bedingungen leiden und gequält werden. So besuchten Aktivisten eine der Pelzfarmen im Abstand von mehreren Monaten und sichteten unter anderem ein Tier mit extremen Augenverletzungen, dass auch bei den weiteren Besuchen nicht versorgt war und weiter unter den Verletzungen litt. Ein weiteres Tier hatte eine große, blutige Wunde am Rücken, die ohne Behandlung blieb. In mehreren Fällen kämpften Nerze gegeneinander im Käfig und fraßen sich gegenseitig auf. Ganz klar auf eine schlechte Haltung lässt auch die monotone Verhaltens- und Bewegungsweise der Tiere schließen. Die Aufnahmen beweisen klar, dass die europäischen Vorgaben für die Haltung von Tieren, die eine sofortige Behandlung kranker oder verletzter Tiere vorsieht, hier nicht ansatzweise eingehalten wurde. „Die Pelzproduktion ist an sich schon grausam und sinnlos. Solche Bilder bestätigen aber noch einmal, dass die Gewinnung und Verarbeitung von Pelz endlich ein Ende haben muss“, so Fabian Steinecke.

Die Gewinnung von Pelz gehört weiterhin zu den qualvollsten Elementen in einem System der Ausbeutung von Tieren. Die meisten Pelztierfarmen befinden sich in Fernost, Finnland und Polen, also in Ländern, in denen es nur ein sehr schlechtes bzw. überhaupt kein Tierschutzgesetz gibt. In winzigen Käfigen, in denen Umdrehen meist nicht möglich ist, leiden die, oft extra hochgemästeten, Tiere. Nach nur wenigen Lebensmonaten werden die Füchse, Marderhunde, Kaninchen und Nerze brutal getötet, um ihnen das Fell abzuziehen. Der Rest der getöteten Tiere wird in der Regel entsorgt und findet keine weitere Verwertung. Die Felle der geschundenen Tiere werden zu Pelz verarbeitet und auch in Deutschland in rauen Mengen vor allem als Accessoires an Jacken und Handtaschen verkauft.

Die Foto- und Videoaufnahmen erhalten Sie gern auf Anfrage.

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